Doch wo und wie?
Es gab eine Zeit, da war alles Bio und wir konnten an jeder stelle sammeln und aus jedem Bach trinken. Es war die Zeit, als wir noch in Einklang mit der Erde lebten. Indigene, die ich besucht habe sind es heute noch. Werin der sogenannten “zivilisierten Welt” sammeln will, der sieht die Folgen unseres respektlosen Verhaltens.
Die Plätze sind sehr rahr geworden, an denen Kräuter noch unbelastet sind. Wenn wir die Luftverschmutzung noch in Betracht ziehen, dann werden sie noch seltener.
Wenn jetzt ein Schmerz in Dir spürbar wird, dann ist das aus meinem Empfinden ein Zeichen, wie gut Du noch mit der Natur verbunden bist und wie es in Dir eine Sehnen gibt wieder zu diesem Ursprung zurück zu finden.
Wildkräuter sammeln ja oder nein?
Mit den folgenden Fragen merkst Du selber, dass Du ein Gespür dafür hast, wo Du nicht sammeln würdest. Damit wirst Du leichter die Orte finden, an denen Deine innere Stimme JA sagt und Deine Hände gerne die Pflanzen ernten.
- Würdest Du neben einem Straßenrand sammeln?
- An einem Gehweg, was oft die Hundemeile ist?
- Am Rande einer gemähten Wiese?
- In der Stadt?
Die Antworten auf all die Fragen lauten bei mir NEIN.
Hier einige Bilder dazu:



Wo haben sich Bioinseln erhalten?
Ich suche nach Orten, wo ich weiß, dass nichts in den Boden und auf die Pflanzen gekommen ist, was ihnen schadet. Das ist in meinem Garten, in der Natur, die noch von Menschen wenig beeinflusst aussieht, am Waldrand, wenn das Feld weiter weg ist…
Unbehandelte Wildkräuter sind heute “Gold wert”. Schau mal was bei Dir 100 g getrocknetet Brennnesselblätter für den Tee kosten. LindenblütenBlätter oder Schafgarbe… Das kannst Du mit diesem Blick nun selber ernten.
Wenn Du jetzt begeistert bist und es zum ersten Mal machst, dann ließ bitte noch weiter über den Respekt gegenber den Pflanzen.
Wie ernte ich?
Die Pflanzen sind für mich ebenso Wunder der Natur wie alle anderen Lebewesen um mich herum. Ich frage mich jedesmal woher sie die Energie nehmen in so kurzer Zeit so schnell zu wachsen. Und dann noch diese Schönheiten jede Familie mit anderen Qualitäten für uns (auch tödliche Wirkungen!).
Deshalb gehe ich in Verbindung und sende in Gedanken meine Bewunderung und Dankbarkeit aus. Gehe für einen Moment in Stille und spreche oder denke, warum und wofür ich diese Pflanzen verwenden werde. Somit ist die Absicht klar im Feld. Dann noch die Frage: “Wer mag sich dafür hergeben?”. Sie geben schließlich ihr Leben. Somit ist das Feld zum sammeln eröffnet, ich habe um Erlaubnis gebeten und meine Hand greift inzwischen automatisch hin. Das ist Ernten.

Wie viel nimmst Du?
Dafür ist es zum einen gut zu wissen wie sie sich vermehrt und zu berücksichtigen wie viele an der Stelle stehen. Eine Fausregel, die ich von Wolf Dieter Storl gelernt habe ist: Maximal 1/3 von den Pflanzen für Dich. Und dann bitte respektvoll pflücken, damit die Blätter selektiv genommen werden.
ich habe mal gesehen, wie aus einem Bärlauchfeld mit der Sense ein großer Kreis herausgeschnitten wurde – das tat weh! Zudem kann sich genau da eine Giftpflanze druntergemischt haben, die auf diese Weise unentdeckt bleibt.
Du kannst durch das selektive Pflücken den Blick auf die “makellosen” Blätter richten und sparst dir damit das Aussortieren. Trotzdem schauen wir sie vor der Zubereitung noch einmal genau an – Nach dem Motto “doppelt hält besser!”
Nun wünsche ich Dir wunderbare Begegnungen mit der Pflanzenwelt. Sie sind Deine Lehrmeister auf so vielen Ebenen.
Dirk
Kennst Du diese?






